Der technologische Fortschritt hat nahezu auf alle Bereiche positive Auswirkungen: auf unsere Art zu leben, zu arbeiten und unsere Freizeit zu verbringen. Und doch haben digitale Technologien auch die Büchse der Pandora geöffnet - mit verheerenden Nebenwirkungen: Desinformation, Hass und Mobbing, katastrophale Verletzungen der Privatsphäre, durch die "Gig economy" entfesselte disruptive Zerstörungen, monopolistische Repressionen und mehr. Tech-Giganten wie Facebook, Apple, Google, Amazon, Alibaba, Uber, YouTube, Twitter, Airbnb und eine Handvoll anderer Einhörner stehen an einem Scheideweg. Übernehmen sie weiterhin keine moralische Verantwortung im unerbittlichen Streben nach Größe? Oder wagen sie einen Neustart und stellen Ethik und Empathie in den Mittelpunkt ihres Handelns? COVID-19 dient als Brennglas für die Offenbarung des Besten und des Schlechtesten, was die Tech-Branche hervorbringt. Einerseits wäre das Leben definitiv viel mühsamer ohne Amazon, das uns das Nötigste direkt vor die Haustür legt, ohne Zoom und Skype, um mit unseren Kollegen und Familien zu sprechen, und ohne Netflix für das Streamen von Fernsehprogrammen und Filmen. Andererseits konnte sich innerhalb weniger Minuten eine Flut an Fehlinformationen und manchmal auch gefährlichen Lügen über das Virus per Twitter, Facebook, YouTube etc. rund um den Globus ausbreiten. Kein anderer Industriezweig hat jeden Aspekt unseres Lebens so schnell, tiefgreifend und umfassend verändert wie die Tech-Branche. Keine andere Industrie hat uns alle in einem solchen Ausmaß zu Opfern und Schurken gemacht. Keine andere Industrie hat neue Instrumente wie die KI entwickelt, die wir immer noch nicht zu kontrollieren wissen und die uns eines Tages vielleicht eher ersetzen als ergänzen werden. Es wird Zeit, dass wir alle genauer hinschauen, was die Einhörner (Tech-Konzerne mit einem Wert über 1 Milliarde US-Dollar) so treiben. Wie sie ihre Versprechen brechen, dem Wohle der Gesellschaft zu dienen. Wie Risikokapital dazu beiträgt, dass sie immer mehr zu marktbeherrschenden Monstern werden, die alles schlucken, was ihnen bedrohlich erscheint. Wenn wir nichts tun, um die Ambitionen der Tech-Riesen zu kontrollieren, könnte zur Realität werden, was in Orwells "1984" und Huxleys "Schöne Neue Welt" als alptraumhafte Zukunftsvisionen beschrieben ist. Im schlimmsten Fall könnte auch eine Kombination der beiden eintreten: "Die Huxley-Dystopie treibt die Orwell-Dystopie an", sagte der Aktivist Aza Raskin in einem mit Gavet geführten Interview. "Die beiden sind konvergierend, wie zwei sich aufeinander zubewegende Wände." Dennoch - es liegt in der Macht unserer Gesellschaften, diese Situation zu ändern. Wir können etwas dafür tun, dass das vergangene Jahrzehnt eines Tages nicht mehr als Norm, sondern als Irrweg angesehen wird. "Niedergetrampelt von Einhörnern" ist ein erhellendes und aufrüttelndes Buch, das tiefe Einblicke hinter die Kulissen gewährt. Es ist die umfangreiche Enthüllung der Tech-Insiderin Maëlle Gavet, die sagt: "Wir brauchen nicht weniger Technologie, wir brauchen emphatischere Technologie." Sie beschreibt, wie die Tech-Branche diesen entscheidenden Wandel selbst vollziehen und Veränderungen vorantreiben kann, während Regierungen bereits aktiv an den Leitplanken dafür arbeiten.
Statement of Responsibility:
Maelle Gavet ; aus dem Englischen von Karin Heldmayer
Year:
[2021]
Publisher:
Weinheim, Wiley
Articles:
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Classification:
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2.0.5
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ISBN:
978-3-527-51072-6
ISBN (2nd):
978-3-527-83515-7
Description:
352 Seiten, Illustrationen
Tags:
High Technology, Digitalisation, Corporate Governance, Technology, Corporate Social Responsibility, Social Change, Digitisation, Hochtechnologie, Spitzentechnologie, Digitalisierung, Grundsätze der Unternehmensführung, Technologie, Technik, CSR, Unternehmerische Verantwortung, Soziale Verantwortung, Sozialer Wandel, Gesellschaftlicher Wandel
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Language:
ger
Original title:
Trampled by unicorns
Media group:
Book/Buch